Page 137 - bvw Hauptkatalog
P. 137

• Fugensand nur bei trockener Pflasteroberfläche und bei trockener
Witterung einkehren;
• Fugensand beim Einkehren nicht anfeuchten oder
„einschlämmen“;
• keine Restmengen von Fugensand auf dem Pflaster liegen lassen,
insbesondere dann nicht, wenn mit Niederschlag zu rechnen ist.
Die Fugen sind fortlaufend mit der Verlegung zu verfüllen. Der
Fugenschluss erfolgt durch trockenes Einfegen von Fugensand auf
trockenem Pflaster. Gefegt wird diagonal zum Fugenverlauf. Über-
schüssiges Fugenmaterial ist vollständig zu beseitigen. Die trockene
Fläche wird sodann abgerüttelt, bis die erforderliche Standfestigkeit
erreicht ist. Bei Bedarf sind die Fugen anschließend nachzuverfüllen.
Mengenbedarf: Der Bedarf richtet sich nach der Fugenbreite. Im
Durchschnitt werden ca. 4 – 5 kg pro qm benötigt.
Farbe: grau/Schwarz
Abrütteln
Vor dem Abrütteln muss das überschüssige Fugenmaterial vollstän-
dig entfernt werden. Farbiges Pflaster und Pflaster mit besonderer
Oberflächengestaltung darf nur im trockenen Zustand unter
Verwendung einer Platten-Gleit-Vorrichtung abgerüttelt werden.
Unverfugte Pflasterflächen dürfen nicht abgerüttelt werden, einge-
schlämmte Pflasterflächen erst nach ausreichendem Abtrocknen
von Bettung und Unterlage. Je nach Steindicke werden unterschied-
liche Flächenrüttler eingesetzt:
Stein-Nenndicke von 60 mm = Flächenrüttler mit einem Betriebsge-
wicht von ca. 130 kg und einer Zentrifugalkraft von 18 bis ca. 20 kN;
Stein-Nenndicke 80 und 100 mm = Flächenrüttler mit einem Be-
triebsgewicht von 170-200 kg und einer Zentrifugalkraft von mind.
20-30 kN
Hinweise zum Cobblestone
Beim Rumpelpflaster kann es durch den künstlichen Alterungspro-
zess zu größeren Kantenabplatzungen kommen. Daher sind bis zu
ca. 3  der Steine nur für die Verwendung als Pass-Stein geeignet.
Bei größeren Formaten kann es auf aufgrund der Geometrie zu
einem um zusätzlich 2 - 3  erhöhten Anteil an Kantenabplatzun-
gen kommen. Bei Rumpelpfaster ist es ganz besonders wichtig,
die Oberfläche vor dem Abrütteln gründlich zu reinigen, da der
anhaftende Rumpelstaub auf der fertigen Fläche Verunreinigungen
hinterlässt, die sich nur schwer entfernen lassen.
Weitere Hinweise
Bei Pflastersteinen bis zu einer Steindicke von 120 mm ist auf eine
ausreichende Fugenbreite von 35 mm zu achten. Diese ist auch bei
einer maschinellen Verlegung sicherzustellen. Sollte es zu einer
sogenannten Knirschverlegung der Steine kommen, kann dieses zu
Kantenabplatzungen und anderen Defekten am Pflasterstein führen.
Die an den Steinen teilweise befindlichen Abstandshalter dienen
als Verlegehilfe, sind jedoch für die Sicherstellung der Fugenbreite
nicht geeignet. Bei der Planung einer Pflasterfläche sollten Sie
die Verlegefläche, wenn möglich, auf das Rastermaß (Steinbreite
zuzüglich Fugenbreite) ausrichten, um unnötige Schneidearbeiten
zu vermeiden.
Sollte die Anfertigung von Pass-Steinen unumgänglich sein, vermei-
den Sie sehr spitz zulaufende Pass-Steine mit einem Winkel unter
45°, da diese meist schon beim Abrütteln brechen. Zudem darf die
kürzeste Länge von Pass-Steinen nicht kleiner sein, als die Hälfte
der größten Kantenlänge der Ausgangssteine.
137
Technische
Information








































   135   136   137   138   139